Alles tun können, nichts tun müssen.

Die Duftkerzen in meinem Zuhause nehmen schön langsam überhand! Von Apfel/Zimt, Lavendel, Orange bis Winterzauber – ich hab sie alle …

Draußen ist es matschig, nebelig und kalt – ungemütlich eben. Kerzenduft, Schaffell und Kuschelsocken haben eine Zeitlang ihren Dienst getan, aber jetzt muss etwas  tief greifenderes her. Nach dem ganzen Feiertagsstress wünsche ich mir Zeit zu Zweit, Ruhe und Entspannung. Was liegt da näher als ein Wellnessurlaub. Natürlich – was sonst. Auch mein Mann ist schnell überzeugt – gar kein Problem.

Aaaber, wohin? Bei der Fülle an Angeboten ist es echt schwer sich zu entscheiden. Mein Mann hilft natürlich tatkräftig mit: „Mir ist das total egal, wenn’s nur schön ist!“ Na toll, große Entscheidungshilfe. Na ja, und da ich es ihm eh immer Recht mache (sagt er), werde ich mal ganz gezielt meine Wünsche eruieren. Ich mach mir eine Liste mit dem was ich will und was ich auf keinen Fall möchte. Komischerweise fällt mir das Letztere immer eher ein, ist vielleicht ein typisches Frauenproblem. Egal.

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Meine Suche nach Wellnessangeboten beginnt!

Ich möchte nicht nach Slowenien, Tschechien oder Ungarn (da gibt es gar kein einwandfreies oder schlagendes Argument von meiner Seite, ich bin halt ein Tirol-Fan was den Tourismus betrifft)! So jetzt weiß ich schon mal wo ich suchen muss. Dann möchte ich – ganz wichtig – leckeres Essen in niveauvoller Umgebung. Die Hotelanlage und besonders die Zimmer müssen eine schöne, gepflegte Atmosphäre haben – natürlich! Preis/Leistung muss sowieso passen und dann sollten die Wellnessangebote selbstverständlich nicht zu kurz kommen. Ist, glaube ich, alles nicht zu viel verlangt, man zahlt ja auch einen nicht unerheblichen Preis und Urlaubstage sind sowieso kostbar, sofern man nicht Schüler, Lehrer oder Pensionist ist!

Gelobt sei das Internet und das „heilige Land Tirol“. Den richtigen Link habe ich schon gefunden. Vierzehn Hotels auf einer übersichtlichen Seite, so kann ich gut vergleichen. Ich mache mich daran, Angebot für Angebot durchzuarbeiten. Gibt durchaus Schlimmeres – macht sogar Spaß … (eigentlich sollte ich die Geschirrspülmaschine ausräumen und die Wäsche aufhängen – das kann warten. Es gibt Wichtigeres!).

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Da in Tirol die Natur, sprich das Panorama überall sagenhaft ist, werde ich mich auf die Bilder der Hotels und deren Beschreibung stürzen. “Alles tun können, nichts tun müssen“! Das soll meine Prämisse sein!

Mir fallen sofort die tollen Angebote für Familien mit Kindern auf (da merkt man, dass Tirol an das kinderliebende Italien grenzt). Schade, das gab´s als unsere Kinder klein waren nicht. Aber vielleicht bestell ich mir in naher Zukunft Enkelkinder ;-)? Dann könnten wir die Kinderhotels in familiärer Atmosphäre und die Vielzahl der speziellen „Zwergenangebote“ probieren. Bin erstaunt über die Fülle der Ideen, die die Tiroler Touristiker entwickelt haben – unter anderem wird sogar mit einer Textilsauna für die Kleinen und deren Anhang gepunktet. Man sieht, hier wird nachgedacht. Wundervoll!

Aber so weit ist es noch nicht und wie ich meinen Mann kenne, möchte er (momentan!) lieber eine vorwiegend kinderfreie Zone. Also noch ein Kriterium ausgeklügelt, denn wer kann schon einen, vom Kindergeschrei entnervten Ehemann in der Wellnessanlage gebrauchen. Beflügelt durch die schönen Landschaftsbilder muss ich mich noch entscheiden, möchte ich Gletschernähe, Golfplatz, Skilift, Zirbenwald, spirituelle Erlebnisse oder besser gefragt,  Aktivurlaub oder doch „nur“ Wellness pur? Die Antwort ist auch diesbezüglich schnell gefunden: Mein Mann braucht Aktivitäten und ich will Entspannung und Beauty. OK! Auch das geht ohne weiteres, es soll also Berg- & Wellness-Aktivurlaub werden. Klingt kompliziert, ist es aber nicht.

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Ich steh ja total auf die österreichische Haubenküche. Diese Nachspeise – zum Sterben! Für meinen sportlichen Schatz muss es aber auf alle Fälle „Bio“ sein. Er steht auf leichte, gesunde Wellnesskost, da genügt das Müsli am Morgen nicht. Wen wundert’s  da, dass ich trotz zwanzig Zentimetern Größenunterschied gleich viel wiege wie er. Egal. Ich esse halt soo gerne. Mich kann kaum etwas mehr verzücken als ein Gaumenschmaus in schönem Ambiente. Natürlich schließt sich kulinarischer Hochgenuss und ganzheitliches, biologisches Ernährungsprogramm nicht aus. Also habe ich auch da das passende ausgemacht und wir werden beide auf unsere Kosten kommen.

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Da es sogar gratis Sportausrüstung zu leihen gibt, könnte ich ja, rein theoretisch, die überschüssigen Kalorien abtrainieren. Hmm, oder ich lass sie mir wegmassieren – was eher meinem Naturell entspricht. Da fällt mir ein, momentan bin ich total Yoga begeistert – da würd ich mich gerne etwas weiterentwickeln – ist so schön entspannend und kann auch durchaus sportlich anspruchsvoll sein – vorausgesetzt man verfügt über eine Portion Ehrgeiz.

Auf alle Fälle wollen wir beide (ja, ja! auch mein Mann) Romantik für zwei, Kuschelecken und viele Bade-, Relax- und Schwitzangebote sowie ein professionelles Spa-Team.

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Ein Hotel ist mir gleich zu Beginn der Recherche ins Auge gestochen. Typisch für mich. Erst wird alles faktisch abgecheckt und dann entscheidet doch der Bauch … Obwohl –  auch bei näherer Betrachtung entspricht dieses Hotel genau meinem (unserem) Anforderungsprofil … ja kann schon sein, dass da noch einige andere auch gut passen würden, vielleicht aus männlich, sportiver Sicht noch ein kleines bisschen idealer wären … Aber … ich bin am Drücker und ich drück jetzt mal flink meine Herzenssache aus und leg das Angebot auf das Kopfkissen (kommt besser als Schreibtisch) meines Mannes … Mal schauen, ob er auch so begeistert ist. Preis/Leistung passt auf jeden Fall und sollte es dieses Hotel werden (oder doch ein anderes) erzähle ich bestimmt darüber … Ich freu mich …